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„Sie sind das Salz in der Suppe“

Kiliani-Tag der Gottesdiensthelfer mit rund 1100 Gläubigen – Bischof Hofmann dankt für „unterschiedliche wertvolle Dienste“ – Jugendlichen den Mehrwert des christlichen Glaubens näherbringen

Würzburg (POW) Als das „Salz in der Suppe“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Gottesdiensthelferinnen und -helfer beim Pontifikalamt am Donnerstagabend, 9. Juli, im Würzburger Kiliansdom bezeichnet. „Als Getaufte und Gefirmte sind wir alle beauftragt, das Lob Gottes zu feiern. Aber Sie kommen diesem Auftrag in besonderer Weise nach. Herzlichen Dank für Ihre unterschiedlichen wertvollen Dienste“, sagte er. Rund 1100 Gläubige aus dem ganzen Bistum Würzburg – Gottesdienstbeauftragte, Lektoren, Kommunionhelfer, Mesner und weitere Ehrenamtliche – waren gekommen, um gemeinsam den Kiliani-Wallfahrtstag der Gottesdiensthelfer zu feiern und sich anschließend bei einer Begegnung auf dem Kiliansplatz auszutauschen.

In seiner Predigt setzte sich Bischof Hofmann mit der sinkenden Zahl der Gottesdienstbesucher auseinander. „Gerade der Zugang zu den Kindern und Jugendlichen bricht uns weg“, stellte er fest. Die Jugend werde aufgrund des demografischen Wandels künftig „Mangelware“ sein. Nach einer Aussage des verstorbenen Generalvikars Dr. Karl Hillenbrand werde man sich darauf einstellen müssen, dass sich der Anteil der Jungen unter 20 Jahren an der Bevölkerung in 50 Jahren fast halbiert. Es sei ein fortschreitender Bedeutungsrückgang der christlichen Kirchen festzustellen. „Auf der anderen Seite ist gerade bei jungen Menschen verstärkt die persönliche Suche nach einem guten, sinnvollen Leben spürbar.“ Freundschaft und Familie, aber auch Eigenverantwortung stünden auf der Werteskala der Jugendlichen ganz oben, sagte Bischof Hofmann. Doch sie ließen sich nicht so leicht in einem gemeinsamen Gottesdienst zusammenführen. „Sie wollen selbst in religiösen Fragen Regie führen. Um sie zu erreichen, muss es uns gelingen, den Mehrwert des christlichen Glaubens deutlich zu machen.“

Gottesdienste sollten „die Grundlagen unserer Gottesbeziehung widerspiegeln und zugängig machen“. Es brauche Glaubenszeugen – der Bischof nannte sie „Change-Agenten“ –, die aus persönlicher christlicher Überzeugung heraus junge Menschen auf ihrem Weg begleiten, „bis in die Gottesdienste“. Junge Menschen bräuchten Glaubenserkenntnisse, damit sie befähigt werden, Kundschafter aus dem Glauben zu werden und so ihrem Leben und dem der anderen sinnvolle Perspektiven geben zu können. Eine Beheimatung im Glauben werde aber nur gelingen, wenn man Jugendliche ernst nehme und ihnen etwas zutraue. Das beginne bei den Ministranten und Chorsängern.

Man müsse schon die Kleinsten im Kindergarten in kindgemäße Gottesdienstformen einbeziehen, betonte Bischof Hofmann. So wie am Kiliani-Tag der Kindergärten, wenn die Kinder in den Dom kommen „und sich vom Geheimnis Gottes berühren lassen“. Aber auch die aktive mittlere Altersschicht und die im Glauben erprobten Senioren bräuchten gut gestaltete Gottesdienste. Bischof Hofmann sprach dabei auch das Thema neue Gottesdienstformen an. Neben den heiligen Messen, die „Mitte und Höhepunkt“ blieben, sollte eine Vielfalt von Gottesdiensten möglich sein, die den Herausforderungen der heutigen Zeit entsprächen. „Das gilt zumal für die Jugendgottesdienste“, betonte er.

„Es war sehr schön“, sagten Christa und Hugo Radler, Mesner in Unterpleichfeld. „Der Gottesdienst und die vielen Menschen, das ist superschön. Es hat uns jedes Mal gut gefallen.“ Sie glauben auch, dass die vielen Gottesdiensthelfer sich über die Anerkennung freuen. Als „Kommunionhelfer mit Partnern“ stellten sich Sigrid und Hubertus Weis und Mechthild und Arthur Hermann aus Elsenfeld vor. „Wir kommen immer wieder gerne hierher“, sagte Mechthild Hermann. Ihr Mann Arthur ergänzte: „Wir kommen gerne her, weil wir den Bischof gerne reden hören.“ Gleich am Tag, nachdem die Einladung kam, hätten sie sich angemeldet, sagte Sigrid Weis. Aus Holzkirchhausen (Dekanat Würzburg-links des Mains) war eine große Gruppe von Mesnern, Lektoren und Kommunionhelfern gekommen. „Es war eine sehr schöne Feier“, waren sie sich einig. „Eine volle Kirche, in der jeder Platz besetzt ist, klingt natürlich viel besser.“

„Der Gottesdienst ist einfach schön. Was der Bischof sagt, ist das Danke, das man sonst nicht bekommt“, fand Maria Klarmann aus Stettfeld (Dekanat Haßberge), Mesnerin, Lektorin und Kommunionhelferin. „Der Tag gibt einen wirklich guten Impuls. Und man behält die Diözese im Herzen.“ Das fand auch Maria Egglseder, Gottesdienstbeauftragte in Stettfeld. „Für mich ist der Impuls wichtig, eine andere Art, den Gottesdienst zu erleben. Ich kann daheim wieder ganz anders arbeiten.“

sti (POW)

(2915/0695; E-Mail voraus)

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