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„Sie alle leisten einen wertvollen Dienst“

Rund 1000 Teilnehmer beim Kiliani-Wallfahrtstag der Gottesdiensthelfer – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann dankt Ehrenamtlichen: „Sie nehmen Mühe und Stress auf sich, um diese wichtige Aufgabe in der Kirche wahrzunehmen“

Würzburg (POW) Mit herzlichen Dankesworten hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Gottesdiensthelferinnen und -helfer beim Pontifikalamt im Würzburger Kiliansdom am Mittwochabend, 10. Juli, begrüßt. „Sie alle leisten einen wertvollen Dienst in der Kirche", sagte er. „Wir dürfen Ihnen von Herzen dafür danken, dass Sie die Mühe und den Stress auf sich nehmen, um diese wichtige Aufgabe in der Kirche wahrzunehmen." Rund 1000 Gläubige – Gottesdienstbeauftragte, Lektoren, Kommunionhelfer und Mesner – aus dem ganzen Bistum Würzburg waren gekommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und sich anschließend bei einer Begegnung auf dem Kiliansplatz auszutauschen.

Im Altarraum waren die sechs Präsentationsbanner aufgestellt, die auch im Bistumszelt beim Eucharistischen Kongress in Köln zu sehen waren. Sie trugen die Aufschriften „Kommunionausteilung", „Wortverkündigung und Wortfeiern", „Eucharistische Anbetung und Prozessionen", „Krankenkommunion", „eigenständige Kommunionfeiern in Krankenhäusern und Altenheimen" sowie „Communio". Sechs Gottesdienstbeauftragte lasen dazu Gedanken vor. „Durch unseren Dienst bleibt die Kirche lebendig", hieß es unter anderem, oder: „Wir lassen die Menschen teilhaben an Gottes Gegenwart." Immer wichtiger würden niederschwellige liturgische Angebote, so ein weiterer Punkt, um die Menschen wieder an die Kirche heranzuführen.

„Ich danke Ihnen allen von Herzen für Ihren Einsatz als Gottesdiensthelferinnen und -helfer", betonte Bischof Hofmann nochmals in seiner Predigt. „Sie teilen den eucharistischen Herrn aus und tragen ihn zu unseren kranken Schwestern und Brüdern. Durch Ihren großartigen Dienst helfen Sie mit, dass der Herr in seinem Wort und im Sakrament den heutigen Menschen nahe kommen kann." Christus sei der Herr der Kirche – „und wir alle sind sozusagen das Bodenpersonal", sagte Bischof Hofmann. Ausführlich ging er dann auf Julius Kardinal Döpfner ein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Aus dessen letzter Radioansprache stammt der Leitsatz der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen". Bischof Hofmann erinnerte an die vielfältigen Leistungen Döpfners, unter anderem als einer der vier Moderatoren des Zweiten Vatikanischen Konzils, aber auch als Bischof von Würzburg, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der zerstörten Stadt das Sankt-Bruno-Werk gründete.

Heute würden die Nachrichten bestimmt von den Kriegswirren im Nahen Osten, Aufständen in verschiedenen afrikanischen Staaten, Hungerkatastrophen, der Weltwirtschaftskrise, fuhr Bischof Hofmann fort. „Papst Franziskus befürchtet, dass wir diese gar nicht mehr an uns heranlassen", sagte er. „Auf seiner ersten Reise nach Lampedusa, dem Ort, an dem die Flüchtlinge von Afrika nach Europa kommen wollen, hat er eindrucksvoll unsere Mitverantwortung betont."

Wer in die Kommunion-Gemeinschaft mit Christus eintrete, der könne nicht anders, als auch in Gemeinschaft mit dem Nächsten einzutreten. „Die enge Verbindung mit Christus, die weit über jede menschliche Bindung hinausgeht, der sich uns geradezu einverleibt, drängt zur Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen", sagte Bischof Hofmann. Diese Konsequenz sei gerade auch für die heutige Zeit wichtig, da sich in der fortschreitenden Individualisierung der Gesellschaft die Defizite des fehlenden Glaubens oft genug in Egoismus und Kälte bemerkbar machen. „Ich weiß um die Skepsis vieler Mitmenschen, die meinen, es könne nicht sein, dass sich in der Wandlung von Brot und Wein innerhalb der heiligen Messe tatsächlich Christi Fleisch und Blut ergebe", schlug er den Bogen zurück zum Abendmahlsgeschehen. „Wer versteht schon, dass Glaube, Hoffnung und Liebe die Welt tatsächlich verändern? Erfahren wir dies aber nicht auch an uns selbst?"

Bei der anschließenden Begegnung auf dem Kiliansplatz gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen. Rund 900 Gottesdienstbeauftragte gibt es im Bistum Würzburg, so Liturgiereferent Dr. Stephan Steger. Dazu kommen etwa 5000 Kommunionhelferinnen und -helfer, die meist zugleich auch Lektoren sind. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sie reichen von der Leitung von Wortgottesfeiern und Andachten über die Krankenkommunion bis hin zur Begleitung von Bitt- und Flurgängen.

sti (POW)