Würzburg (POW) Neue Gesichter, neue Aufgabenverteilungen und neuer Schwung: So lassen sich die Veränderungen im Referat Verkündigung und Liturgie der Hauptabteilung Seelsorge zusammenfassen. „Die Aus- und Fortbildung im Bereich Liturgie im Bistum Würzburg hat bei uns eine lange Tradition. Jetzt wird das Ganze vertieft und vernetzt zwischen Liturgie, Katechese und Kirchenmusik angeboten. Zudem werden die Veranstaltungen verstärkt dezentral organisiert, weil es wichtig ist, dass die Menschen vor Ort wissen, wer ihre Kontaktpersonen sind“, sagt Referatsleiter Dr. Stephan Steger, Liturgiereferent und Zeremoniar des Bischofs.
Im Bereich der Kirchenmusik hat der neue Diözesanmusikdirektor Rainer Aberle eine Reform verwirklicht, die sein Vorgänger Gregor Frede angestoßen hat: Für die drei Regionen Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt gibt es jeweils Regionalkantoren, zudem kümmert sich je ein Fachbereichsleiter um Chorwesen beziehungsweise Liturgisches Singen. Kurz: Alle Pastoralen Räume werden jetzt durch hauptberufliche Kirchenmusiker(innen) betreut, unter anderem auch durch zwölf weitere hauptberufliche Kirchenmusiker(innen). „Grundsätzlich ist unser Ansatz zu fragen: Welchen Bedarf haben die Ehren- und Hauptamtlichen und wie können wir sie qualifizieren und stark machen für das, was sie tun?“
Gut 7000 Personen sind allein im liturgischen Adressverzeichnis des Referats, unter anderem Kommunionhelferinnen und -helfer, Lektorinnen und Lektoren, Gottesdienstbeauftragte sowie neuerdings auch ehrenamtliche Begräbnisleiterinnen und -leiter. Für sie alle bieten Steger, Dr. Markus Münzel, der Bernhard Hopf nachgefolgt ist, und Michael Pfeifer Ausbildungskurse, Reflexionen sowie Begleitung an oder unterstützen die Dekanatsbüros beim Anbieten derselben. Hauptamtliche werden in der Phase der Berufseinführung – wie bei den Ehrenamtlichen insbesondere die Gottesdienstbeauftragten – in der liturgischen Praxis begleitet. „Für den Bereich Kinderliturgie planen und führen wir in Zusammenarbeit mit der Ehe- und Familienseelsorge Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche durch“, sagt Steger.
Im Bereich Katechese und Evangelisierung teilen sich seit diesem Jahr Monika Pickert und Sebastian Volk die Stelle. Pickert kümmert sich vor allem um die Erstkommunion- und Taufkatechese sowie die Netzgemeinde da_zwischen, Volks Schwerpunkte umfassen Firm- und Bußkatechese sowie das Feld Katechese und Sozialraumorientierung. Gemeinsam kümmern sie sich um die katechetische Ausbildung der pastoralen Berufe sowie die religionspädagogische Weiterbildung der im Bistum tätigen Priester der Weltkirche. Außerdem betreuen sie unter anderem die Vorbereitung von Erwachsenen, die sich firmen lassen wollen oder (wieder) in die Kirche eintreten wollen. Neu ist auch hier die Vernetzung, die unter dem Stichwort der Evangelisierung alle Formen der Glaubensweitergabe im Bistum zusammensieht und Synergieeffekte schafft.
„Auch in der Kirchenmusik haben wir jetzt den Fokus stärker auf die Pastoralen Räume gelegt“, erklärt Diözesanmusikdirektor Aberle. Michael Bailer für die Region Aschaffenburg, stellvertretender Diözesanmusikdirektor Stefan Walter für die Region Würzburg sowie Peter Rottmann für die Region Schweinfurt sind als Regionalkantoren Fachvorgesetzte für die haupt- und nebenamtlichen Kirchenmusikerinnen und -musiker vor Ort. Zudem beraten sie als Orgelsachverständige bei Fragen rund um die Instrumente und deren Wartung. „Sie regeln außerdem die Aus- und Fortbildung und sind, neben ihren künstlerischen Aufgaben, Ansprechpartner in allen kirchenmusikalischen Belangen.“
Neu konzipiert wurde auch die Ausbildung zum D- oder C-Organisten. „Früher musste jeder, unabhängig vom Können und Wissensstand, erst die D-Prüfung absolvieren, um sich dann für die C-Prüfung qualifizieren zu können. Das gestalten wir jetzt individuell nach den Vorkenntnissen“, betont Aberle. Christian Stegmann als Fachbereichsleiter Chorwesen und Bernhard Seelbach als Fachbereichsleiter Liturgisches Singen sind bistumsweit Ansprechpartner für das Chor- und Scholawesen sowie die Kantorinnen und Kantoren. Für letztere sei die Ausbildung ebenfalls neu konzipiert und modularisiert worden, um individueller auf die Bedürfnisse der einzelnen Interessenten eingehen zu können. Seelbach und Stegmann „beraten und unterstützen beim Neugründen von Ensembles und organisieren Aus- und Fortbildungen für ihre Zielgruppen“, erklärt Aberle.
Insgesamt fasst Steger den Ansatz des Referats Verkündigung und Liturgie so zusammen: „Wir bieten denen, die sich engagieren, das Rüstzeug, das sie brauchen, aber zugleich auch Freiraum und Begleitung.“
mh (POW)