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Heilige Öle fürs ganze Bistum

Heilige Öle fürs ganze Bistum Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom weiht im Rahmen des Oasentags für Priester und Diakone Öle – „Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes“

Würzburg (POW) Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom hat am Abend des Montags der Karwoche, 26. März, die Heiligen Öle für alle 156 Pfarreiengemeinschaften und 17 großen Einzelpfarreien im Bistum Würzburg im Würzburger Kiliansdom geweiht: das Katechumenenöl für die Salbung der Taufbewerber, das Chrisamöl für Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe sowie für die Weihe von Kirchen und Altären, das Krankenöl für die Krankensalbung. Die Weihe der Heiligen Öle gehöre zu den Höhepunkten des Kirchenjahrs, sagte der Weihbischof: „Wir weihen in dieser Feier die Heiligen Öle für die Sakramente der Kirche. Die Sakramente, diese Heilmittel, sind immer Zeichen der Nähe Gottes, dass er ein Herz für uns hat, dass wir ihm am Herzen liegen vom Anfang bis zum Ende unseres Lebens.“ Die Sakramente seien nie Belohnung dafür, dass die Menschen sich diese Nähe verdient hätten durch Leisten und Vermögen. „Allein aus Liebe, aus Gnade möchte er uns seine Nähe schenken.“

Die nur einmal im Jahr stattfindende Chrisammesse feierte Weihbischof Boom zusammen mit Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Domkapitular Thomas Keßler, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, sowie acht Dekanen als Vertretern des Diözesanklerus. Sie fand im Rahmen des Oasentags für Priester, Diakone und Priesteramtskandidaten statt, bei dem Benediktinerabt Johannes Eckert von der Abtei Sankt Bonifaz in München über das Thema „Gott, mein Gott bist du, dich suche ich – Wege der Gottsuche beim Heiligen Benedikt“ sprach (siehe eigener Bericht).

In seiner Predigt berichtete der Weihbischof von den Exerzitien der deutschen Bischöfe im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal. In der dortigen Klosterkirche gibt es eine 700 Jahre alte Figurengruppe, die Jesus und den Lieblingsjünger Johannes zeigt. „Es ist ein Bild einer ganz innigen Beziehung zwischen Jesus und den Menschen. Der Jünger hat seinen Kopf an die Brust Jesu gelegt, an sein Herz.“ Jesus hat dem Jünger sein Haupt zugeneigt und die rechte Hand leicht auf die rechte Schulter des Johannes gelegt. „Es ist ein Bild tiefster Verbundenheit“, erklärte Weihbischof Boom.

Diese Darstellung von Jesus und dem Lieblingsjünger Johannes spende Trost. „Jesus ist uns zugeneigt, wir liegen ihm am Herzen. Er hat uns in sein Herz geschlossen.“ Diese Zusage gelte jedem Menschen. Er sage das zu jedem Einzelnen, „wo ich arm dran bin, in den Zwängen meines Lebens gefangen bin, keine Perspektive mehr habe, am Ende meiner Kräfte bin“, sagte der Weihbischof. Alles, was dieses Bild an Liebe und Zuspruch in sich berge, sei der Auftrag der Kirche: in allen Dimensionen Zeichen von Nähe in die Welt zu senden. „Wir können wie Christus zum Bruder aller Menschen werden, wenn wir gleich ihm ein Ohr für die Menschen haben, wenn wir die Hand halten und schützend unsere Arme um die legen, die unsere Hilfe nötig haben. So werden wir selbst in der Kirche zum Sakrament für die Welt.“

Nach der Predigt brachten zwölf Diakone Chrisamöl, Katechumenenöl und Öl für die Krankensalbung zum Altar, wo die einzelnen Öle zum Teil beim Hochgebet, zum Teil am Schluss der Feier geweiht wurden. Grundstoff der drei Heiligen Öle ist Olivenöl, das mit wohlriechenden Duftstoffen versehen wird. Für das Bistum Würzburg werden pro Jahr insgesamt zirka 60 Liter benötigt. Die Salbung mit Öl ist ein symbolischer Hinweis auf die Kraft und Gnade, die der Gesalbte empfängt. Im Alten Testament gilt sie als Zeichen der Anerkennung durch Gott und Auszeichnung vor den Menschen. Im Neuen Testament wird die Salbung mit Öl zur Gesundung der Kranken beschrieben.

Die Frauenschola „Vox anima“ sang unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth das Choralproprium „Missa XVII Adventus et Quadragesima“, Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel. Nach dem Gottesdienst erhielten Vertreter der 19 Dekanate und der Stadtpfarrei Schweinfurt die Öle, die in den Kartagen in die Gemeinden der Diözese gebracht werden.

mh (POW)

(1318/0337; E-Mail voraus)

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