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Gewänder für Laien im Gottesdienst

Zwei Fortbildungen zu liturgischen Gewändern für Laien fanden im Juli in Wenigumstadt und Schweinfurt statt. Schwerpunktmäßig ging es um die Frage, wie der liturgische Farbenkanon – grün, weiß, rot, violett, schwarz – auch bei Laiengewändern abbilden lässt.

„Mit einem liturgischen Gewand bin ich am Sonntag immer tadellos gekleidet“, so brachte es eine Teilnehmerin der Fortbildung auf den Punkt. Dagegen gebe die private Garderobe oft Anlass zu Kommentaren.

Ein gottesdienstliches Gewand ist keine Verkleidung. Vielmehr markiert es die jeweilige Rolle, die sein Träger oder seine Trägerin in der Liturgie wahrnimmt. So ist es einerseits hilfreich für die zum Gottesdienst Versammelten, andererseits hat es auch eine stärkende Funktion für einen selbst. Nicht zuletzt ist es auch ein Beitrag zur „Schönheit“ der Liturgie.

Ausgehend vom gemeinsamen Kleid aller Getauften, tragen Laien im Gottesdienst meist eine Albe, ein knöchellanges Gewand mit Ärmeln. Auch wenn sich Schnitte und Materialien unterscheiden, sind die Stoffe zumeist weiß. Die wechselnden liturgischen Farben des Kirchenjahres sind damit nicht ohne weiteres abzubilden.

Der Goldbacher Küster Robert Koch, der schon zahlreiche moderne Paramente entworfen hat, setzte eine neuartige Idee um, wie die weiße Albe mit den traditionellen liturgischen Farben kombiniert werden könnte. Er fertigte farbige Überwürfe, sogenannte Skapuliere, die über der Albe getragen werden können. Im Rahmen der Fortbildung präsentierte er seine Kreationen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit und erntete viel Zustimmung.

Eine weitere Möglichkeit brachte Michael Pfeifer vom diözesanen Referat Verkündigung und Liturgie ins Spiel. Traditionell tragen außerhalb der Messfeier alle, die einen besonderen liturgischen Dienst tun – sei es als LeiterIn oder beispielsweise SängerIn – einen Chormantel, auch Pluviale genannt. Diese Gewänder bringen großflächig Farbe ins Spiel, da sie den ganzen Körper umhüllen, und können von Klerikern wie Laien getragen werden. Einige zeitgemäß-schlichte Exemplare aus der Wenigumstädter Kirche konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen der Fortbildung anprobieren. Für manche war es ungewohnt, solch festliche Kleidung zu tragen. Für alle spürbar war aber die unmittelbare Rückwirkung auf das eigene Körpergefühl, die Bewegungen und Gesten. 

Der Fortbildungsabend machte erneut deutlich, wie wichtig die nonverbalen Ausdrucksformen zwischenmenschlicher Kommunikation auch und gerade im Gottesdienst sind.