Würzburg (POW) Die ersten Exemplare des neuen katholischen Gebet- und Gesangbuchs „Gotteslob“ für die Diözese Würzburg haben Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom am Dienstag, 1. Oktober, in der Buchhandlung am Dom in Würzburg entgegengenommen. Verlagsleiter Thomas Häußner vom Würzburger Echter-Verlag überreichte die ersten Bücher an die beiden Bischöfe und dankte besonders für die gute Zusammenarbeit. Die Auslieferung des Würzburger „Gotteslob“ startet der Echter-Verlag am 7. Oktober, der Verkauf im Schreibwaren- und Buchhandel beginnt dann Mitte Oktober. Die Gesamtauflage der Würzburger Ausgabe liegt bei 150.000 Exemplaren.
„Ich hoffe, dass das neue Gebet- und Gesangbuch die kommenden 30 Jahre überlebt. Es bietet so viele Neuerungen, die entdeckt werden wollen“, sagte Bischof Hofmann. Als Vorsitzender der Unterkommission „Gemeinsames Gebet- und Gesangbuch“ der Deutschen Bischofskonferenz habe er elf Jahre lang die Entstehung des neuen Werks verantwortet. Was jetzt vorliege, sei wirklich ein Geschenk. Die Einführung in den deutschsprachigen Gemeinden beginne mit dem Ersten Advent, wobei jedoch einige Diözesen wegen Druckschwierigkeiten erst in den Monaten danach beliefert würden. „Die Qualität muss für alle diözesanen Ausgaben gleich sein“, unterstrich der Bischof.
Weihbischof Boom, Einführungsbeauftragter für das neuen „Gotteslob“ im Bistum Würzburg, wies auf die sehr positive Resonanz bei den Einführungsveranstaltungen in den Dekanaten hin. Diözesanmusikdirektor Gregor Frede sagte mit Blick auf den Würzburger Eigenteil des Buchs, dass Altes mit Neuem verbunden werde. „Wir haben versucht, die Tradition der sangesfreudigen Franken zu wahren.“ Liturgiereferent Dr. Stephan Steger betonte, der allen deutschsprachigen Diözesen eigene Stammteil des Buches und der Würzburger Eigenteil gingen bestens ineinander über.
Zu den verschiedenen Ausgaben und zu den Verkaufspreisen des Würzburger „Gotteslob“ teilte Verlagsleiter Häußner vom Echter-Verlag mit: Die Standardausgabe im dunkelgrauen Einband kostet 19,95 Euro. Weitere Ausgaben gibt es für 24,95 Euro (Cabra Weinrot), 28 Euro (Kunstleder blau) und für 34 Euro (Leder schwarz mit Goldschnitt). Die Großdruckausgabe kostet 24,95 Euro, erscheint aber erst im Frühjahr 2014 im Handel.
Informationen und Anregungen zum neuen „Gotteslob“ bietet die neue Internetseite gotteslob.liturgie.de. Verantwortlich für die Seite ist das Deutsche Liturgische Institut in Trier, das die Bistümer bei der Einführung des neuen Buches unterstützt. Dort werden Fragen beantwortet wie: Was ist neu im „Gotteslob“? Wie ist das neue Buch eigentlich entstanden? Welche Begleitpublikationen für Musiker und Seelsorger gibt es? Was können Gemeinden tun, um das Buch bei sich einzuführen? Welches Lied passt für den nächsten Sonntag oder im Kindergarten?
Die Bischöflichen Pressestellen der deutschen Diözesen haben anlässlich der bevorstehenden Einführung des neuen Gebet- und Gesangbuchs Prominente aus Politik, Kultur, Medien, Wirtschaft und Kirche nach ihrem Lieblingslied im neuen Gebet- und Gesangbuch befragt. Woche für Woche nennt ab 6. Oktober ein Promi sein Lieblingslied in den deutschen Bistumszeitungen sowie auf den Homepages der deutschen Diözesen und des Deutschen Liturgischen Instituts – teils ist der Beitrag auch als Videoclip anzusehen. Zu Wort kommen in der Serie unter anderem Bundesminister Peter Altmaier, die Ministerpräsidenten Malu Dreyer und Horst Seehofer, Intendant Ulrich Wilhelm vom Bayerischen Rundfunk und ZDF-Chefredakteur Peter Frey, der Dirigent George Alexander Albrecht und der Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, sowie der Schlagzeuger Janus Fröhlich von der Kölner Band „Höhner“, der Entertainer Guido Cantz und der Unternehmer Claus Hipp. Kardinal Joachim Meisner erzählt ebenso von seinem Lieblingslied wie Bestsellerautor Pater Anselm Grün und der evangelisch-lutherische Bischof Jan Janssen. Den Auftakt macht die Sopranistin Diana Damrau.
Das neue „Gotteslob“ besteht aus einem gemeinsamen Stammteil aller Diözesen Deutschlands, Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen, Luxemburg und Lüttich sowie einem (jeweils verschiedenen) Eigenteil der einzelnen Diözesen. Je nach Umfang des Eigenteils umfasst es zwischen 1200 und 1300 Seiten. Zehn Jahre lang haben Fachleute aus Theorie und Praxis an dem Buch gearbeitet. Das neue „Gotteslob“ ist das Nachfolgewerk des 1975 erstmals erschienen Einheitsgesangbuches „Gotteslob“. Es will sowohl Gebet- und Gesangbuch für den Gottesdienst als auch Hausbuch für Familie und Alltag sein. Die Erstauflage aller Ausgaben liegt bei rund vier Millionen Exemplaren.
bs (POW)